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Wer hat Recht?! Urheberrecht und künstlerische Praxis

Wer ist ein*e Urheber*in? Warum darf man in Parodien und Remakes eigentlich fremdes Material verwenden oder nachahmen und was muss ich beachten, wenn ich selbst kreativ-schöpferisch tätig werde? In praktischen wie analytischen Aufgaben lernen die Kinder und Jugendlichen konkrete Urheberrechtsfragen aus der Filmpraxis kennen, üben in der Filmnutzung und Filmproduktion den Umgang mit urheberrechtlich geschützter Werke anderer und setzen sich mit Folgen von Urheberrechtsverletzungen auseinander.


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Subthema 1: Urheberrecht in der künstlerischen Praxis

Wer sind die Urheber*innen eines Films? Was muss ich im Umgang mit urheberrechtlich geschützten Werken anderer beachten und wie schütze ich meine eigenen filmischen Werke? In kreativ-schöpferischen und analytischen Aufgaben werden konkrete Urheberrechtsfragen aufgespürt und beantwortet und Tipps für die eigene Medienproduktion gegeben.

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  • Grundschule/Primarstufe

    Wer hatte die Idee?

    Der Baustein „Wer hatte die Idee?“ schafft einen für junge Schüler*innen adäquaten Zugang zum Thema „geistiges Eigentum“ und stellt Künstler*innen als Urheber*innen vor. Die Schüler*innen lernen dabei einerseits zwischen Sacheigentum und geistigem Eigentum zu unterscheiden und lernen andererseits Künstler*innen als Ideengeber*innen kennen und voneinander zu unterscheiden, in dem sie nach den Autor*innen verschiedener literarischer und audiovisueller Medien suchen.


  • Grundstufe/Primarstufe

    Filmpraxis: Vom Daumenkino zum Animationsfilm

    Der Baustein „Filmpraxis: Vom Daumenkino zum Animationsfilm“ vertieft die Betrachtung filmischer Werke und medienspezifisches Wissen am Beispiel des Daumenkinos und Animationsfilms. Die Kinder lernen anhand der Erstellung eines Daumenkinos, wie aus Einzelbildern eine Bewegung entsteht. Die hier gewonnenen Kenntnisse werden anschließend in der Auseinandersetzung mit dem „Stop-Motion-Verfahren“ vertieft. Die Schüler*innen beschäftigen sich dabei sowohl mit verschiedenen Formen von Animationsfilmen (Zeichentrickfilm, Legetrickfilm, Puppentrickfilm, Knetfigurenfilm etc.) und deren Entstehung. Darauf aufbauend werden die Kinder in einer kreativ-praktischen Übung selbst tätig und entwickeln mithilfe ausgewählter Apps (Malkino, Stop Motion Studio) oder einer einfachen Fotokamera einen eigenen Animationsfilm nach dem „Stop-Motion“-Verfahren. Abschließend prüfen sie anhand einer Checkliste, ob wichtige urheberrechtliche Bedingungen zur Veröffentlichung ihres Animationsfilms (z.B. zum Upload im Internet, zur Präsentation in der Schule oder zur Einreichung bei einem Filmwettbewerb) erfüllt sind.


  • Sekundarstufe I/Sekundarstufe I (+)

    Filmpraxis: Filmszene drehen und Musik auswählen

    Der Baustein eignet sich für eine fächerübergreifende Projektarbeit, deckt die Themen Film, Filmmusik und Medienproduktion ab und vermittelt rechtliche Grundlagen zur Mediennutzung. Vorbereitend beschäftigen sich die Schüler*innen mit Filmmusik und ihren Funktionen. Die Arbeit an Filmausschnitten bildet dabei die Grundlage für die nachfolgende kreativ-praktische Aufgabe, die sich über mehrere Unterrichtsstunden erstreckt. Die Schüler*innen entwickeln und drehen eine dreiminütige Filmszene und unterlegen diese im Anschluss unter Beachtung des Urheberrechts mit einer passenden Musik. Sie greifen dabei auf frei lizenzierte Musik zurück und erläutern ihre Auswahl. Ausführliche Hintergrundinformationen auf dem Infoblatt „Aufgepasst: Was geht? Was ist erlaubt?“ zur Arbeit mit freien Inhalten und den rechtlichen Rahmenbedingungen ergänzen die Arbeit.


  • Sekundarstufe II

    Filmpraxis: Filmszene drehen und Musik auwählen

    Der Baustein „Eine Filmszene drehen und Musik auswählen“ eignet sich für eine fächerübergreifende Projektarbeit, deckt die Themen Film, Filmmusik und Medienproduktion ab und vermittelt rechtliche Grundlagen zur Mediennutzung. Vorbereitend beschäftigen sich die Schüler*innen mit Filmmusik und ihren Funktionen. Die Arbeit an Filmausschnitten bildet dabei die Grundlage für die nachfolgende kreativ-praktische Aufgabe, die sich über mehrere Unterrichtsstunden erstreckt. Die Schüler*innen entwickeln und drehen eine dreiminütige Filmszene und unterlegen diese im Anschluss unter Beachtung des Urheberrechts mit einer passenden Musik. Sie greifen dabei auf frei lizenzierte Musik zurück und erläutern ihre Auswahl. Ausführliche Hintergrundinformationen auf dem Infoblatt „Aufgepasst: Was geht? Was ist erlaubt?“ zur Arbeit mit freien Inhalten und den rechtlichen Rahmenbedingungen ergänzen die Arbeit.


  • Sekundarstufe II

    Urheber- und Persönlichkeitsrecht beim Film - Beispiele aus der Praxis

    Der Baustein „Urheber- und Persönlichkeitsrecht beim Film“ eröffnet den Lernenden einen breiten Einblick in das Spektrum der Urheberrechtsfragen, die im Entstehungskontext von Filmen zu berücksichtigen sind. Mit Beispielen aus verschiedenen deutschen und internationalen Filmen vollziehen die Schüler*innen anhand von Interviews mit Filmschaffenden und Rechtsexpert*innen urheberrechtliche Zusammenhänge nach und erhalten einen Überblick über die Arbeit, die auf urheberrechtlicher Ebene im Rahmen des Produktionsprozesses geleistet werden muss. Die Beispiele sensibilisieren dabei auch für einen aufmerksamen Umgang mit fremdem Material im Zusammenhang mit eigenen Film- und Medienproduktionen. Die einzelnen Arbeitsblätter bewegen sich dabei von der Untersuchung von Filmstandbildern bis hin zur Auseinandersetzung mit Filmausschnitten. Die behandelten Themen decken sowohl die Verwendung fiktiver Medienprodukte zur Vermeidung urheberrechtlicher Probleme als auch klassische Fragen aus dem Bereich Urheberrecht und Persönlichkeitsrecht ab.


  • Sekundarstufe II

    Freie Nutzung oder Bearbeitung? Parodie und Remake

    Im Mittelpunkt des Bausteins stehen die beiden filmischen Formen der Parodie und des Remakes. Beide haben gemein, dass sie sich auf andere filmische Werke beziehen bzw. sich mit ihnen auseinandersetzen. Damit greifen sie Elemente von urheberrechtlich geschützten Werken auf und bearbeiten diese. Daran anknüpfend wirft der Baustein einen tiefergehenden Blick auf Parodien und Remakes und ihre medienspezifischen Merkmale, lässt Schüler*innen anhand konkreter Beispiele urheberrechtlich relevante Fragen und Problemstellungen erarbeiten und stellt im Kontext der weitreichenden Verbreitung von Filmparodien auf YouTube und anderen Online-Plattformen konkrete Problematiken im Umgang mit Fremdmaterial vor. Der Baustein berücksichtigt in den unterschiedlichen Aufgaben dabei sowohl filmgeschichtlich relevante Werke als auch die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen erstellten Beiträge, die v.a. über Online-Medien verbreitet werden. Wesentliche Hintergrundinformationen liefert das Infoblatt „Definitionen und rechtliche Grundlagen: Die Parodie und das Remake“.

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Collage aus Fotoausschnitten und grafischen Elementen zum Thema

Subthema 2: Urheberrechtsverletzungen und ihre Folgen

Das war meine Idee! Während sich die jüngeren Schüler*innen mit Ideenklau befassen, betrachten die älteren Kinder und Jugendliche Funktionsweisen von legalen und illegalen Streaming-Portalen und diskutieren aus der Perspektive von Urheber*innen und Nutzer*innen darüber, ob man geistiges Eigentum stehlen kann.

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  • Grundschule/Primarstufe

    Das war meine Idee!

    Schwerpunkt dieses Bausteins ist die vertiefende Auseinandersetzung mit Ideen und Erfindungen, die als geistige Schöpfungen einen Wert haben und (urheberrechtlich) schützenswert sind. Angestoßen durch ein Beispiel aus dem Schulkontext sprechen die Kinder zunächst über Ideen bzw. Ideenklau und darüber, dass und wie wir Ideen und Erfindungen schützen können. An ihre eigene Lebens- und Erfahrungswelt anknüpfend entwickeln die Schüler*innen anschließend Ideen und setzen sie in Bilder, Wörter oder mündliche Kurzbeschreibungen um.


  • Sekundarstufe I (+)/Sekundarstufe II

    Legale & illegale Streaming- und Downloadportale

    Der Baustein macht Funktionsweisen und Zusammenhänge von legalen und illegalen Streamingplattformen sichtbar und dient mit der Klärung grundlegender Begrifflichkeiten und der Zusammenfassung wesentlicher Argumente rund um legale und illegale Praxen zugleich als Einstieg in das Thema Urheberrecht. Ein realer Einstiegsfall lädt die Schüler*innen zunächst ein, sich mit Motiven von Hacker-Gruppen und Anbietern illegaler Online-Inhalte zu befassen. Erweitert wird die Auseinandersetzung mit Konsequenzen von Urheberrechtsverletzungen durch die Definition wesentlicher Begriffe rund um das Thema Urheberrecht und die in einem Interview versammelten Perspektiven auf Aufgaben und Ziele des Urheberrechts. Anhand von Grafiken und Texten erarbeiten sich die Schüler*innen die Funktionsweisen von legalen und illegalen Streamingportalen, beleuchten das eigene Nutzungsverhalten und hinterfragen die von ihnen genutzten Streamingplattformen. Das Infoblatt „Mögliche Gründe gegen und für das illegale Streamen“ versammelt Argumente, die von den Schüler*innen erweitert werden können und untermauert die Diskussionen des Bausteins.


  • Sekundarstufe II

    Podiumsdiskussion: Geistiges Eigentum - ist Kopieren und Klauen das Gleiche?

    Der Baustein „Podiumsdiskussion“ dient als umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema Film und Urheberrecht und eignet sich in besonderer Weise zur Vertiefung von urheberrechtlichen Fragestellungen. Im Zentrum steht die Vorbereitung, Durchführung und Nachbesprechung einer Podiumsdiskussion zum Thema „Geistiges Eigentum – Ist Kopieren und Klauen das Gleiche?“. Die Schüler*innen setzen sich dabei in verschiedenen Gruppen mit den Positionen und Argumenten von Filmschaffenden, Nutzer*innen von illegalen Streaming-Angeboten und Urheberrechtsexpert*innen auseinander, nehmen in der Diskussion die ihnen zugeteilte Position/Rolle ein und reflektieren in der Nachbereitung den Verlauf der Diskussion. Das abschließende Gespräch im Plenum lädt die Schüler*innen ein, sich auch mit ihren ganz persönlichen Meinungen einzubringen.

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